TAG 8 – LANGSAM IST DIE LUFT RAUS
Heutige Intention: Ich werde alle Menschen, die heute meinen weg kreuzen inspirieren und zum Lächeln bringen.

GUTEN MORGEN….
D the smiling Yogi
Ok, langsam ist die Luft raus. Das Aufstehen heute war eine kleine Qual, aber wahrscheinlich auch nur, weil ich mir kurz ausgemalt habe, wie schön es wäre heute frei zu haben. Das ist natürlich wie einem Low-Fat-Diätler eine leckere mit bunten Sträuseln belegte Buttercremetorte kurz zu zeigen. Nur kurz zeigen. Um dann zu sagen: aber nicht für Dich!
Ich brauchte ein paar Anläufe, um mich dann richtig aus dem Bett zu quälen, auf allen vieren in die Küche zu kriechen, meine Tasche zu packen und mich auf Maurice zu schieben.
Diesmal hatte ich mein eigenes Meditationskissen mit, was mir in der Meditation wirklich geholfen hat. Ich kam gut rein und war viel ruhiger und doch wacher als die Tage zuvor. Verrückt.
Die heutige Morgenroutine wurde von D the smiling Yogi angeleitet. D ist ein immer wiederkehrender Gast-Teacher bei PYI und ich hatte schon viel von ihm gehört, ihn allerdings nie kennengelernt. Nun also war er unser Tagesstarter und ich war gleich völlig verzückt! Ich erkannte sofort warum er the smiling Yogi heißt: er lacht und freut sich die ganze Zeit, versprüht dabei eine grandiose positive Energie und gibt einem ein gutes Gefühl.
Seine Stimme ist sehr angenehm, klar und sein Englisch superdeutlich.
Er nahm uns dann mit durch Pranayama, Meditation und Asanas und ich mochte seinen Stil gleich. Allerdings merkte ich, dass heute bei mir ganz schön die Luft raus war. Ich musste einige Übungen abbrechen und kurze Stand- oder Kindsequenzen einspielen, was mir auffiel, aber nicht weiter an die Nerven ging. Ich dachte lediglich: “Mensch Meier, wird Zeit, dass sich der ungewohnte Körper mal ein paar Tage erholt” und machte dann weiter.
Nach der Praxis musste ich D the smiling Yogi einmal in den Arm nehmen und ihm für seinen Input danken. Er hat mir heute einige Impulse gegeben, die ich für mein eigenes Yogalehrer-Dasein auch gerne in einer abgewandelten Form im Hinterkopf behalten werde.
Danach kam dann wie immer Techniques Training mit D, wo wir weiter an Rückbeugen-Assists arbeiteten. Da war ich dann auch wieder wach und die Gruppenaktion machte viel Spaß.

Nach müd kommt blöd, sagt man… ich glaube da sind wir mittlerweile alle angekommen 😀
Chakrenlehre
Nach der Mittagspause kam dann mal wieder A und löste D ab. Sie gab uns einen interessanten Einblick in das Chakren-Modell und welche Emotionen, Beziehungsmodelle, Elemente, etc. mit welchem Chakra zusammenhängen. Ich war fasziniert und A’s Workshop war sehr spaßig und kurzweilig.
Als kleines Highlight führte sie mit uns eine Chakrenreinigung durch, in der man eine Asana-Abfolge durchgeht mit geschlossenen Augen und dazu die einzelnen Chakren aktiviert. Zum genauen Ablauf möchte ich gar nicht viel mehr sagen, nur mein Erlebnis damit teilen.

Blindyoga – ganz neue Erfahrung…
Mit geschlossenen Augen zu praktizieren ging eigentlich soweit ganz gut. Anfänglich vielleicht etwas ungewohnt, das man kommt recht schnell ganz gut zurecht. So bewegten wir uns also durch die Sequenz und funkten nach jeder 3. – 4. Positionsänderung mittels bestimmter Mantras die jeweiligen Chakren an. A warnte uns schon vor, dass es in manchen Bereichen und manchen Fällen zu emotionalen “Ausbrüchen” kommen könnte und wir diese einfach zulassen und weiterüben sollten. Dann will halt irgendwas raus.
Während wir also so ihren Ansagen folgten, konnte ich mich zweimal wirklich kaum bremsen und mir rannen die Tränen in Sturzbächen aus den Augen. Genau bei den Übungen für das Chakra dessen Hindernisse Wut und Zorn sein sollen und dem für die Vergebung an andere zuständigen Energiezentrum. Ich machte weiter, konnte aber nicht umhin mich zu fragen, für was ich so viel Zorn oder Wut empfand und warum ich dieses eine Thema in meiner Vergangenheit nicht loslassen und einfach verzeihen kann…
Irgendwie schien es uns allen so zu gehen und wir schwiegen bestimmt noch 15 Minuten vor uns hin, dachten nach und wirkten irgendwie verklärt während wir eine kleine Pause machten.
Ich habe mir jedenfalls mitgenommen mich noch einmal eingehender damit auseinander zu setzen.
Schon irre, was während dieser 10 Tage so alles zum Vorschein tritt! Aber das macht die Erfahrung ja so einzigartig und liebenswert. Ich bin jedenfalls dankbar um die Gemeinschaft und die Intensität des ganzen Prozesses, der ja immernoch ganz am Anfang ist!
Gute Nacht!
