TAG 4 – SONNE IN STUDIO UND HERZ

Heutige Intention: Ich öffne Brust und Herz.

SUNSHINE <3

Ein guter Tag…

 
Heute fiel mir das Aufstehen ziemlich schwer. Der 4. Tag in Folge um 5:00 h das kuschelige Bettchen zu verlassen, um noch ein wenig die Notizen und das Hirn zu sortieren ist dann irgendwann schon eine Ansage. Puh. Aber als ich dann in meinem Zimmerchen saß, das Fenster gekippt, das Pladdern des Regens im Ohr und die Ruhe die sich so im Raum verteilt genießend, war mir der Morgen dann doch auch wieder fein.
 
Den Weg ins Studio bestritt ich heute ausnahmsweise mal ohne mein Fahrrad ‘Maurice’. Zu naß die Luft und zu saugfähig Maurice’s Sattel. Ich entschied mich also zu Fuß loszupitschen und -patschen. Njaaaa… wie so oft unterschätzte ich Zeit und Weg ein wenig und musste nach hinten raus wirklich ein wenig joggen, um noch die offene Studiotüre zu erreichen, meine Matte in eine freie Lücke zu werfen und in die Garderobe zu schleichen. Als ich dann ready to rumble auf meiner Matte landete, war ich durch mein unteroptimiertes Zeitmanagement etwas aufgerührt und aus der Puste. Die ritualisierte Pranayamaübung und Meditation holten mich aber innerhalb kürzester Zeit runter und ich kam in unserem Tag 4 und auf meiner Matte an.
Die folgenden 2 Stunden Asanas fielen mir trotz weiterhin überbeanspruchter Muskelpartien zum ersten Mal leichter. Ich konnte die Sequenzen nicht auswendig, wusste aber öfter als die Tage davor was kommt und war fokussierter bei der Sache. Den Kopfstand übte ich teilweise im Kinderschuh-Format, hob lediglich den Hintern über den Kopf und pointete die Zehen maximal, und hatte so meinen einen kleinen Trainingserfolg. Passt schon. Reicht auch.
Den Schulterstand hielt ich dann 2/3 der angezählten Zeit und war vollkommen entspannt damit. Die ganze Praxis ging in Summe irgendwie schneller rum und gab mir mehr als noch die Tage davor, das beruhigte mich sehr und stimmte mich etwas euphorisch.

REISEGRUPPE YOGAVILLE

Die folgende Technik Training Einheit erfolgte diesmal mit K, einer unserer lieben Mentorinnen. Das war eine tolle und energetische Runde. Alle schienen hochmotiviert und hatten Spaß am Zugucken und Nachmachen der Hands on Assists (geführten Unterstützungen des Schülers). Wir stellten viele Fragen, waren interessiert dabei und lernten gute Kniffe, wie wir unsere zukünftigen Schüler in die einzelnen Positionen führen können.

STAN HATTE DIE PAUSE AUCH BITTER NÖTIG…

“Ich habe mal einen Egel geschissen!”

 
Der Nachmittag gehörte dann wieder unserem Anatomie-Teacher und Stan. Muskelgruppen und innere Organe kamen auf den Lehrtisch. Das waren ja in der Tat meine Lieblingsthemen im schulischen Biologieunterricht und die Unterbrechungen durch kleine Übungen machte die Stunden kurzweilig und spannend. Auch das Thema Parasiten fand ich unheimlich interessant und so ging der zweite Teil des Tages ziemlich schnell um und ich lief um 17:30 h gut gelaunt und voller Elan durch den Regen nach Hause.
 
Dort angekommen überredete ich den Herzmann dazu, sich von mir durch einen Sonnengruß führen zu lassen und er – absolut nicht yogaaffin und etwa so flexibel wie ein Klumpen Lehm (Bussi, bussi!!!) – warf sich in seine hotteste Laufhose und dann auf meine Matte.
Wir begannen und ich nahm mir vor, nur aus dem Kopf anzusagen, nicht abzulesen und auch nicht vorzumachen. Ein Vorhaben, das ich flott verwarf, da ihm leider die yogischen Begriffe nicht allzu geläufig waren und ich es für lohnender hielt, doch vorzutanzen.
Ich kam ungefähr bis zur Hälfte des Sonnengrußes und wusste dann nicht mehr weiter. Sowas! Wir machten den doch jeden Tag!? Aber scheinbar war ich in den Übungen dann doch so abgeschaltet, dass ich den Ablauf nie wirklich memorisierte und mich eher meditativ von der sonoren Stimme der ansagenden Yogalehrerin leiten ließ. Ich musste also ein paar dazugedachte Asanas ranimprovisieren und so bekamen wir ca. 15 Minuten zusammen. Aber sobald ich wieder etwas Luft und abendliche Power habe, ist pauken angesagt. Die Sequenzen wollen und sollen auswendig gelernt werden und da muss ich jetzt mal ran.