Wie Du Dich mattest – so flowst Du auch!

Mein Weg zur perfekten Yogamatte

Tinder Namastechen

Rutschig, plastisch, stinkig, kratzig, kurzlebig, zu hart oder zu weich… all das können Yogamatten sein. Zu kurz, zu schwer, nicht nachhaltig.

Aber was macht die für mich passende Yogamatte aus? Welche Attribute muss oder sollte sie mitbringen? Das hier ist mein Weg zur perfekten Yogamatte. Vielleicht hilft es Dir ja etwas weiter bei Deiner eigenen Suche.

Steffis erste Matte

Meine erste Matte

Ja, meine erste eigene Matte habe ich seinerzeit bei TK Maxx geshoppt. Mehr als 20 € wird sie nicht gekostet haben. Sie stank bestialisch nach Chemieabfällen, war ziemlich dünn und hinterließ immer einen hauchdünnen Plastikfilm auf den Händen und Füßen, der einen zwar am Rutschen hinderte, aber sich nicht recht gesund anfühlte. Eigentlich widerlich und ganz furchtbar… aber sie begleitete mich ganz schön lange. Im Mallorca-Urlaub 2019 habe ich sie dann nach einem kleinen Yoga-Video direkt an der Bucht in die nächste Tonne gekloppt. Es war Zeit für ein Upgrade!

Liforme

Joah, und das habe ich dann auch direkt in die Tat umgesetzt und mich kurzerhand für die Liforme Matte entschieden. Um die bin ich mich im Netz schon länger geschlichen und ließ mich lange vom Preis abschrecken: 135 €… Der FERRARI unter den Yogamatten.

Aber irgendwie kam ich nie ganz von ihr weg, denn das spezielle Alignment-System als Aufdruck interessierte mich doch sehr und versprach eine leichtere – da optisch unterstützt – Ausrichtung.

Irgendwann schloß ich einfach die Augen, drückte auf ‘kaufen’ und 2 Tage später kam sie auch schon. Ich war begeistert! So viel Halt hatte ich noch nie auf einer Matte! Die Oberfläche war leicht dämpfend, aber glatt, fühlte sich schön an und roch auch nur kurz nach dem Auspacken etwas, was sich aber sehr schnell verzog.

Sie hat mich dann etwa 1 Jahr bei fast täglicher Nutzung begleitet. Leider fing ich dann doch an, auf ihr den Grip zu verlieren und schickte sie als Reklamation zurück – für 135 Peseten sollte sie schon ungefähr auch 135 Jahre halten, dachte ich mir… und guess what: das Alignment-System hat in meiner Praxis ehrlicherweise kaum Beachtung gefunden.

Hier gehts zur Liforme.

Before 1After 1

Lululemon – The Reversible Mat 3mm

Meine Lululemon-Liebe begann ungefähr Anfang 2019, als ich durch Zufall mal in den Store in Hamburg stolperte und ja schier ausgerastet bin! Ich wollte alles, in jeder Farbe und gar nicht mehr nach Hause gehen! 😀

Lululemon hat für mich die softesten Leggings, schönsten Tops und – tadaa – bisher die beste Yogamatte.

Die lilafarbene Reversible Mat mit Blumenmuster hatte es mir sehr angetan und wurde für 50 € im Sale mitgeschnappt. Auch hier wieder Begeisterung ob der Gripigkeit, wenig Geruchsbildung und der soften Oberfläche. Sie ist – sagt ja schon der Name – von beiden Seiten nutzbar. Eine für Hot Yoga die andere für alle anderen Yoga-Arten. Ich nutze bislang lediglich die glatte Oberfläche und das nun schon seit knapp 2 Jahren fast täglich. Sie ist immernoch gripig, mittlerweile etwas abgenutzt, aber noch akzeptabel.

Anfang 2020 habe ich mir dann noch die 5 mm geholt und lege nun bei boden- und knielastigen Sessions gerne mal beide Matten übereinander oder kreuze sie für Ausscherereien. Nach wie vor bin ich mit dieser Matte wirklich zufrieden und mag auch die Designs. Wer also meinen ganz persönlichen ungesponserten Tipp haben möchte: diese Matte ist der Hit!

Hier gehts zur Lululemon.

Wie finde ich heraus, welche Kriterien meine Yogamatte für mich erfüllen sollte?

Jeder Yogi hat eine andere Anforderung an seine Matte und sollte sich vor dem Kauf über einige Punkte klar werden. Hier findest Du eine kleine Checkliste, die sich für mich über die Jahre, die ich nun schon Yoga praktiziere, ergeben hat:

Mattenmaße

BLEIB MAL AUF DER MATTE! Um bequem und ohne Stress auf Deinem yogischen Zuhause Platz zu finden und nicht ständig mit Kopf oder Füßen über die Reling zu hängen empfehle ich Dir eine Matte, die:

  • mindestens Deine Körpergröße + 5-10 cm mitbringt (ich habe bei 1,74 m eine Matte mit 1,80 Länge – das passt)
  • auch von der Breite her auf Dich passt und Dir etwas Radius schenkt, um Dich hin und her zu rollen. Für mich passen die 66 cm meiner aktuellen Matte sehr gut
  • die passende Dicke und Pufferung aufweist, um Dich in Deiner Praxis richtig zu supporten. Bei empfindlichen Knien oder Yoga-Arten wie Yin Yoga machen etwas dickere Matten ab 5 mm durchaus Sinn, um Dir etwas flauschigeren Untergrund zu bieten. Aber keine Sorge, Du musst Deine 3mm-Lieblingsmatte jetzt nicht gleich wegwerfen: Knieschützer kannst Du Dir aber auch in Form einer eingerollten Decke selbst bauen.

Mattenoberfläche

Die Oberfläche ist für mich eine der Hauptkomponenten! Rutschen, gleiten und schlittern – vor allem wenn die Hände leicht feucht sind – geht für mich in der Yoga-Praxis gar nicht!!! Been there – hab mich die ganze Stunde über geärgert und konnte mich überhaupt nicht auf mich und die Praxis konzentrieren.

Daher teste Deine neue Matte unbedingt auf Deine Standfestigkeit und ihren Grip! Ein paar Sonnengrüße und schon merkst Du, ob Dein herabschauender Hund brav bleibt oder sich langsam aber sicher in alle Himmelsrichtungen verteilt.

Meine aktuelle Matte hat zum Beispiel eine Polyurethan-Deckschicht. Diese absorbiert Feuchtigkeit schnell und bringt wirklich einen Bomben-Grip mit sich! Ob das sehr nachhaltig ist, habe ich leider nicht recherchiert.

Meiner Erfahrung und meines Wissens nach, sind Korkmatten größtenteils sehr rutschig und von den gängigen Schaumstoff-Fitness-Studio-Matten rate ich auch ab, da diese für Yoga nicht geeignet sind (zu dick und keine Oberflächenhaftung).

Mattengewicht

Deine Matte und Du – ein Travel Match made in heaven? Wenn Du mit Deiner Matte auf große Tour gehen möchtest, dann empfiehlt es sich in der Tat auf ein Leichtgewicht zu setzen. Es gibt spezielle Travel Mats, die dann eher wie eine wasserabweisende Decke daherkommen, aber leicht sind wie eine Feder.

Ich persönlich bevorzuge eine 3 mm Matte (1,7 kg). Die hat zwar etwas mehr Gewicht auf den Hüften, aber da passen wir ganz gut zusammen 🙂 Mir gefällt daran, dass sie so noch ein bisschen mehr Dämpfung gibt als die ganz dünnen Mättchen.

Wer seine Matte zuhause ausrollt und sie da dann auch erstmal die nächsten Jahre liegen lässt, der fährt gut mit etwas mehr Puffer und 5 mm (ca. 2,4 kg).

Money, money, money

Ich habe mit der Zeit festgestellt, dass eine ordentliche und wertige Yogamatte die Praxis wirklich transformiert. Um sorglos und ohne trouble durch die Klassen zu fließen, brauchst Du einen festen, vertrauensvollen Stand und das findet man selten auf den allzu günstigen Yogamatten (wie meiner ersten TK Maxx Matte).

Für eine gute Yogamatte solltest Du etwa 60-70 € einplanen. 

Wenn Du regelmäßig übst, wirst Du schnell merken, dass sich diese Investition wirklich gelohnt hat 🙂

Ich hoffe, dass Dir mein kleiner Erfahrungsbericht etwas helfen konnte 🙂

Viel Spaß bei Deiner Praxis und ich freue mich, wenn wir uns bald auf der Matte sehen!